An einem Ort, an dem sich häufig die Menschen auf die Füße treten und Lärm zum Alltag gehört, ist auch das Gegenteil zu finden - ein "Raum der Stille". Im nördlichen Torhaus des Brandenburger Tors wurde ein solcher 1994 eröffnet. Die Initiative geht auf Ostberliner Christen zurück, die sich schon 1988, also noch vor dem Mauerfall, Gedanken über eine mögliche Gedenkstätte gemacht haben. Um eine möglichst große Klarheit zu transportieren, ist der Raum komplett schmucklos gestaltet und zeigt keinerlei Symbolik von Religionen oder Bevölkerungsgruppen. Mit der Möglichkeit der Einkehr für alle soll auch zu Geschwisterlichkeit und Toleranz aufgerufen werden.