Man mag es nicht glauben und dennoch: das Krematorium Treptow ist ein Mekka für Studenten aus aller Welt. Keine Sorge, es gibt eine profane Erklärung - die zeitgenössische Architektur der Anlage. Wobei der Inneraum das wahrhaft Interessante ist: 29 glatte Betonsäulen wachsen unregelmäßig wie Bäume aus dem Boden und gliedern die Totenhalle. In der Mitte ruht ein Becken mit spiegelglatter Wasserfläche. Laut Experten eines der wenigen Bauwerke zeitgenössischer Kunst, das sich an die Interpretation des Sakralen wagt - mit Erfolg. In den Räumlichkeiten gibt es Vorträge und Lesungen, unter anderem zu den Themen Orgelspiel, Gerichtsmedizin, Sterbebegleitung und Organisation von Trauerfeiern. Sollte keine Veranstaltung oder kein öffentlicher Tag stattfinden, finden private Trauerfeiern statt, dann sollte von Besuchen abgesehen werden.